Auch in Österreich versorgen wir vom Krieg geflüchtete Menschen. 80 % dieser geben momentan an, weiterreisen zu wollen. Frauen, Kinder und ältere Menschen, die keine privaten Kontakte zur Unterbringung haben, kommen vorerst in unseren Notschlafstellen und Einrichtungen unter. Der Caritasinterne Krisenstab bereitet laufend zusätzliche Unterbringung und Versorgung vor. Vor allem arbeitet die Caritas auch eng mit dem Innenministerium und der BBU sowie den zuständigen Bundesländern zusammen.


Unter anderem sind wir am Hauptbahnhof in Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg mit Streetwork und einem Infopoint für ankommende Menschen vertreten. Am Hauptbahnhof Wien gibt es auch in Kooperation mit den Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) einen Nachtwarteraum für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Bis zu 50 Personen können hier übernachten. 


Aufgrund der großen Nachfrage hat die Caritas Wien auch ein Tageszentrum am Erste Bank Campus eingerichtet, in dem 150 Geflüchtete auf der Durchreise gleichzeitig versorgt werden und Ruhe finden können. Im Ernst-Happel-Stadion gibt es zudem ein weiteres Notquartier mit 130 Betten. Weitere Unterkünfte sind in Planung. Zudem wurde gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien und der Diakonie auch eine Beratungsstelle im Austria Center Vienna in Betrieb genommen – knapp 1.000 Menschen werden hier am Tag unterstützt.  In St. Pölten wurde ein Grundversorgungs-Quartier für 50 Menschen eingerichtet und soll in den nächsten zwei Wochen auf 300 Plätze ausgeweitet werden. Auch in den Diözesen Feldkirch, Innsbruck, Linz und Graz wurden erste Geflüchtete aufgenommen und versorgt. In der Steiermark, in Niederösterreich und im Burgenland werden zudem Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs an Kriegsvertriebene aus der Ukraine vergeben. Caritas Klagenfurt unterstützt das Land und die ukrainische Community in Kärnten in der Sachspendenkoordination und -logistik.


Priorität hat für uns jetzt auch, längerfristige qualitätsvolle Unterbringung und Versorgung aufzubauen und sicherzustellen. Hilfsorganisationen müssen dafür noch enger auf Bundesebene in die Vorbereitungen miteinbezogen werden.


Hilfe brauchen Ukrainer*innen, die jetzt an der Grenze sind oder nach Österreich kommen. In Abstimmung mit dem Asylzentrum hat die Caritas eine österreichweite Hotline eingerichtet. Entsprechend der zahlreichen Anfragen haben wir das Angebot im Rahmen der österreichweiten Hotline nun erweitert. Neben Erstinformationen zu fremdenrechtlichen Fragen beantworten die freiwilligen Mitarbeiter*innen nun auch Fragen zu Zeit-, Sach- und Geldspenden und helfen bei der Vermittlung von Wohnungsangeboten weiter. Die Hotline ist für Angehörige, Betroffene oder Helfende unter 05/17 76 380 von Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr erreichbar in deutscher und englischer Sprache.